Runder Geburtstag: 10 Jahre Stadtteilmütter in Neukölln

stadtteilmütter-tasche_neuköllnDie einen nennen es Erfolgsrezept, die anderen Exportschlager. Doch diese Bezeichnungen sind nicht ohne Tücken: Erstere steht früher oder später vor der Frage, wie sich der Erfolg eines Präven- tionsmodells bemessen lässt; letztere vergisst, feier 10 jahre stadtteilmütter neukölln_izgdass das Projekt zunächst mal im- portiert wurde und in Rotterdam seine Wurzeln hat. Nicht deuteln lässt sich jedoch an der Tat- sache, dass es seit 10 Jahren auf Initiative des Diakoniewerks Simeon Stadtteilmütter in Neukölln gibt, was gestern im Interkulturellen Zentrum Genezareth im Schillerkiez groß gefeiert wurde, wo 2004 die erste Weiterlesen

Bio-Unterricht in der Feinkost-Abteilung

Was zu einem gesunden Frühstück gehört, hatten vormittags schon 24 Erst- bis Drittklässler der Karlsgarten-Grundschule von Ernährungsberaterin Urte Grauwinkel markus haxter_urte grauwinkel_bio erleben_karstadt hermannplatz_neukölln(r.) gelernt. Probiert wurden die neuen Snacks für den Start in den Tag anschlie- ßend selbstverständlich auch. Mittags waren dann Mädchen und Jungen der 4. bis 6. Klassen der Neuköllner Schule eingeladen, bio erleben_karstadt hermannplatz neuköllnvon Markus Hax- ter (l.) etwas über gute Nahrungs- mittel zu erfahren und mit dem Spitzenkoch ein leckeres Mittagessen zuzubereiten. Leicht nachzukochen ist es außerdem.

Letzteres sei auch ein wichtiges Anliegen der Bildungs- und Genusskampagne „Bio erleben!“, die der Karstadt-Konzern seit Jahren in seinen Feinkostabteilungen durchführt. „Wir wollen, dass die Kinder zuhause gemeinsam mit ihren Eltern ausprobieren, was sie Weiterlesen

Wo laufen sie denn?

Es sind nur knapp 200 Meter der insgesamt 42,195 Kilometer, die die Teilnehmer des 41. BMW-Berlin-Marathons auf Neuköllner Straßenland zu absolvieren haben: Sie füh- ren am Karstadt  entlang über  den Hermannplatz. Die Auswirkungen der  Sportveran-

berlin-marathon_hermannplatz neukölln

staltung betreffen aber mit der Hasenheide und dem Kottbusser Damm weitere Stra- ßen, die halbseitig zu Neukölln gehören: Beide sind bis etwa 13 Uhr gesperrt, damit die Zuschauer Platz und die über 40.000 Läufer freie Bahn haben.

1914/18: Ausstellung erinnert an Neukölln im 1. Weltkrieg

straßenschild lilienthalstraße neuköllnDie vom Südstern abgehende Lilienthalstraße werden viele Kreuzberg zuschreiben. Doch die östliche Straßenseite befindet sich noch in den Bezirksgrenzen von Neukölln – und so auch der friedhof lilienthalstraße_neuköllndort gelegene Friedhof. In der Ehrenhalle auf dem Friedhofsge- lände wurde vorgestern eine eindrucksvolle Aus- stellung des mobilen Museums Neukölln zum Thema „1914/18 – Neukölln im Ersten Weltkrieg“ eröffnet. Unter den etwa Weiterlesen

Das Warten auf den richtigen Moment …

… kann eine ermüdende Angelegenheit sein. Oft dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis die Sonne hinter dem Tempelhofer Feld ihre letzte Untergangsphase erreicht hat. Um

sonnenuntergang tempelhofer feld_neukölln sonnenuntergang_tempelhofer feld

so schneller geht es dann aber, dass der Horizont den leuchtenden Ball schluckt. Wer den Augenblick verpasst hat, muss auf den nächsten Abend hoffen und sollte es sich an dem besser etwas weniger gemütlich machen.

Neue Schweine im Böhmischen Dorf

gerlachsheimer weg_neuköllnWährend die Bauarbeiten in der Richard-straße noch in vollem Gange sind, ist die Umgestaltung des Durchgangs zwischen ihr und der Donaustraße nun so weit abge- schlossen, dass sie gestern eröffnet werden konnte. Für 206.000 € wurde aus der unwirtlichen Passage Gerlachsheimer Weg / Kirchgasse / Jan-Hus-Weg eine Durchwe- gung mit verbesserter Aufenthalts- und Nutzungsqualität, Einsehbarkeit und Be- leuchtung. Entlang  des Jan-Hus-Wegs entstand eine Fläche mit  Tischtennis-Platte,

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Platz fürs Boulespiel und einer robusten Sitzbank. In Höhe der Kirchgasse haben drei Holzschweine ein neues Zuhause gefunden, und im Gerlachsheimer Weg kann man es sich – dank Bürgerbeteiligung – auf einer Couch gemütlich machen.

Von Einzelkämpfern zum Netzwerk: Erster Fachtag für Berliner Patenschafts- und Mentoringprojekte in Neukölln

gloria amoruso_ekaterina karabasheva_mentorenprojekte-fachtag berlin-neukölln„Das ist  heute ein wichtiger Tag“, hielten Gloria Amoruso (l.) und Ekaterina Karabesheva gleich bei der Eröffnung des 1. Fachtags für Men- toren- und Patenschaftsangebote in Berlin fest. Im Neuköllner Leuchtturm hatten sich auf Einladung der Bürgerstiftung Neukölln und des vorstellungsrunde_mentorenprojekte-fachtag berlin-neuköllnNetzwerks Berliner Kinderpatenschaften die Koordinatoren zahlreicher Projekte eingefunden, die in der Hauptstadt Mädchen und Jungen aller Alters- gruppen Erwachsene als ehrenamtliche Orien- tierungshelfer für unterschiedlichste Lebens- phasen an die Seite geben. Die Tagung sollte die Vernetzung der vielfältigen Ange- bote initiieren, zugleich aber außerdem durch Impulsreferate und Weiterlesen

Zwischen Orgel und Trecker

jens amend_brüdergemeine berlin-neuköllnEin renommierter Musiker, ein Meister seines Fachs, gab am vergangenen Frei- tag ein Orgelkonzert in der Herrnhuter Brüdergemeine im Böhmischen Dorf.

Pfarrer Christoph Hartmann bat zu Be- ginn des Konzerts, keinen Zwischen- applaus nach den einzelnen Stücken zu geben. Den Beifall sollten sich die etwa 40 Besucher für den Schluss aufheben. Dieser, sagte Hartmann, dürfe dann aber genauso großzügig wie die Spende für das Konzert ausfallen, für das kein Eintritt erhoben wurde. Unter dem Titel „Auf Tasten und Pedalen durch die Jahrhunderte“ spielte er bei seinem Konzert im Böhmischen Dorf Orgelstücke, die vier Weiterlesen

Berliner KinderKulturMonat in Neukölln eröffnet

plakat 3. kinderkulturmonat berlinAn den Kindern der Konrad-Agahd-Schule hat es nicht gelegen, dass Berlin bei der Eröffnung des 3. KinderKulturMonats, die gleichzeitig im spanischen San Sebastián, im lettischen Riga und in vier niederländischen Provinzen stattfinden sollte, etwas hinterherhinkte. Die über 300 Mädchen und Jungen simone schützmann_konrad-agahd-schule neuköllnwaren – anders als Ehrengast Sigrid Klebba – pünktlich in ih- rer Sporthalle und vertrieben sich, angeleitet von Schulleiterin Simone Schützmann, die Wartezeit mit Übungen des leisen Freuens. Um die Geduld der Kinder nicht übermäßig zu strapazieren, wurde schließlich das Programm in Abwesenheit der Weiterlesen

Weltrekord mit Ausrufezeichen auf dem Tempelhofer Feld

tütentonnen_berlin tüt was_tempelhofer feldGestern Nachmittag auf dem Tempelhofer Feld: 50 Mülltonnen waren am Rand der nördlichen Landebahn aufgereiht, jede von ihnen gefüllt mit 600 aneinander geknoteten Plastikbeuteln. „30.000 Einkaufstüten, das ist das, was stündlich in Berlin über die teilnehmer plastiktüten-weltrekord_berlin tüt was_tempelhofer feldLadentheken geht“, erklärt Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die gestern die Stiftung Naturschutz Berlin (SNB)  dabei unterstützte einen Weltrekord in die Hauptstadt zu holen, um damit eine Aufforderung zum Handeln an die Politik zu schicken. „Verboten werden können Plastiktüten in Deutschland wegen einer EU-Richtlinie nicht“, so Fischer. „Was man Weiterlesen

Neuköllns neues Zentrum des Handgemachten

Damit sich der Alfred-Scholz-Platz bloß nicht zu einem normalen Neuköllner Platz entwickeln kann, der unverblümt seine Schwachstellen zeigt, lässt die [Aktion! Karl- Marx-Straße] ihn ständig bespielen. Kultkölln – Jahrmarkt der Manufakturen heißt  das

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 Event, das gestern begann und heute endet. Am letzten September-Sonntag ist dann wieder der RixStyleMarkt, bei dem auch nur handgemachte Produkte Weiterlesen

Kiloweise Fundstücke aus der Vergangenheit

Letzten Sonntag, am Tag des offenen Denkmals, auf dem Neubaugelände der Clay- Oberschule in Rudow: Auf dem rund 2 Hektar großen Areal waren zwischen 1939 und 1945 bis zu 1.500 Frauen und Männer in den drei miteinander verbundenen Zwangsarbeiterlagern Rudow I – III untergebracht. Allein die Arbeitsgemeinschaft 1_archäologische grabungen_zwangsarbeiterlager rudow_neuköllnRudow, ein Zusammenschluss rüstungs- naher Industriebetriebe, dem u. a. die Firma Eternit angehörte, beantragte am 21. Februar 1941 die Errichtung eines Barackenlagers für 207 Zwangsarbeite-rinnen und 56 Zwangsarbeiter auf dem Grundstück am Neudecker Weg.

In ganz Berlin gab es während des 2. Weltkriegs unterschiedlichen Schätzun- gen zufolge zwischen 3.000 und 6. 000 Lagerstandorte. Die Wirtschaftsbaracke des Lagers in Rudow auf dem früheren Gelände der Firma Eternit steht noch heute. Sie wird gerade dekontaminiert, um anschließend für den Schulneubau abgerissen zu werden. Hinter Weiterlesen

Lob für die Grundbildungs- und Alphabetisierungsarbeit in Neukölln

werkstatt_lesen und schreiben ev neuköllnJedes Jahr am 8. September ist der Weltalphabetisierungs-Tag. Der Verein Lesen und Schreiben (LuS) lud letzten Freitag zum Tag der offenen Tür ein, um daran zu erinnern. In der LuS-Werkstatt hängt ein gelb lackiertes Fahrrad unter der Decke. Am Rad ist ein Schild an- gebracht. Darauf steht, dass es 28.000 An-Alphabeten in Neukölln gibt. Auf dem Hof gab es Bratwurst, Hamburger, Salate und Kuchen zu essen. Und es gab Säfte, Brause sowie Kaffee zu trinken. Die Besucher sprachen viel miteinander darüber, wie alle Menschen Weiterlesen

Eine Marktlücke weniger

Was gibt es nicht alles für Dienstleistungen, die mehr oder minder nützlich sind, um einen Empfang, eine Familienfeier o. ä. auszurichten. Vieles hat nach dem Event aber ausgedient und wandert direkt in die Abfalltonne. In  Neukölln gibt  es jetzt aber  offen-

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sichtlich die Möglichkeit, fürs kalte Büfett, an dem viele eher an Störrogen als an Salaten interessiert sind, letztere, die eben oft nur Dekoration darstellen, zu mieten.

„Was würde mit den Gebäuden passieren, wenn wir nicht hier wären?“

kitfox experimental_kindl-zentrum neuköllnIst das Kunst oder kann das weg? Im Falle der Installation „Kitfox Experimen- tal“, mit der letzten Sonnabend in Neu- kölln das KINDL – Zentrum für zeitgenös- sische Kunst eröffnet wurde, können beide Teile dieser Frage bejaht werden. Man müsse nur den Motor einbauen, um mit der Maschine wieder fliegen zu können, versicherte Roman Signer bei der Pressekonferenz am Vortag der Ver- nissage. Und der Schweizer Künstler hat auch schon eine Idee, wo die Kitfox mit ihm an Bord starten sollte, wenn das Intermezzo als Kunstwerk im Juni nächsten Jahres vorbei ist: „Ich würde gerne mit ihr in Tempelhof abfliegen.“ Schließlich Weiterlesen

Jeder vierte Neuköllner gehört zur Generation 60plus

tanzgruppe algria_interkultureller seniorentag neuköllnNeukölln wirkt heute jung und bunt, nicht mehr – wie vor dem Jahr 1989 – alt und grau: Doch rund 72.000 der über 311.000 Neuköllner sind gegenwärtig über 60 Jahre alt.

Die reichlich mit Materialien beladenen Infor-mationsstände beim 3. Interkulturellen bernd szczepanski_interkultureller seniorentag neuköllnSe- niorentag, die Wohl- fahrtsverbände, Ver- eine, gemeinnützi- ge Organisationen, Selbsthilfegruppen, Deutsche Rentenversicherung und die Polizei letzten Mittwoch auf dem Alfred-Scholz-Platz auf- gebaut hatten, fanden vielleicht auch deshalb einiges Interesse der Fachöffentlichkeit. Sogar Gäste vom Senio- renrat aus Wetzlar, der hessischen Partnerstadt Neuköllns, konnte Sozialstadtrat Bernd Szczepanski (l.) begrüßen, als er im Beisein der Staatssekretärin für Frauen, Barbara Loth, die Weiterlesen

Viele Fragen, noch mehr Antworten

sarglager_markaz islamische bestattungen_neuköllnRund 10.000 Interessierte besuchten am letzten Wochenende bei der 3. Langen Nacht der Reli- gionen die 97 Veranstaltungsorte. Das Bestat-tungsunternehmen von  Isikali Karayel in Neu- kölln war einer davon, und für manche der etwa 30 Gäste die erste Adresse ihres religiösen Abendprogramms. Es passe ihnen gut, dass die markaz islamische bestattungen_neuköllnNacht hier schon am Nachmittag stattfin- det, bekannte ein Ehepaar aus Tegel schmunzelnd, denn sie hätten noch viel vor. Über den Islam wüssten sie recht wenig – und über muslimische Bestattungszeremonien noch weniger. Mohammed Herzog (r.) von der Islamischen Gemeinschaft deutschsprachiger Muslime Berlin (IGDMB) und Isikali Karayel (l.), der 2013 in der Silbersteinstraße die Firma Markaz Weiterlesen

Hohe Kunst zur Eröffnung des KINDL-Zentrums in Neukölln

Platz für Bilder wäre reichlich an den 20 Meter hohen Wänden des Kesselhauses, das mal der Kindl-Brauerei gehörte und nun dem KINDL – Zentrum für zeitgenös- sische Kunst. Doch an ihnen hängt kein einziges. Denn Kurator Andreas Fiedler hatte anderes mit der Halle vor und gewann mit dem Schweizer Künstler Roman Signer ei-

roman signer-installation_kindl-zentrum neukoelln sudhaus_kindl-zentrum neukölln

nen, der mit imposanten Installationen für Aufsehen sorgt: Bei „Kitfox Experimental“ (l.), die er ab heute präsentiert, ist das durchaus wörtlich gemeint. Um 18 Uhr sind alle zur KINDL-Eröffnung unter das 200 Kilogramm-Sportflugzeug eingeladen, das sich, in 4 Metern Höhe hängend, im Wind zweier dröhnender Ventilatoren dreht. An- schließend wird zur Party zwischen den Kupferkesseln des Sudhauses (r.) gebeten.

Das KINDL-Kesselhaus (Am Sudhaus 3) ist donnerstags und freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet; Ein- tritt frei.

Einen ausführlichen Beitrag über das nicht ganz unproblematische Ent- stehen des KINDL-Zentrums, über die näheren und ferneren Zukunftspläne und über Roman Signers Erlebnisse mit „Kitfox Experimental“ bringen wir am kommenden Dienstag. Nicht mehr gewartet werden muss dagegen auf unser  8. Sommer-E-Paper: Das gibt es schon jetzt  hier als pdf-Download.

Von Grünau nach Neukölln: Auf zwei Rädern durch Berlins Siedlungsgeschichte

s-bahnhof berlin-grünauDer Wettervorhersage trotzend, die starke Gewitter angekündigt hatte, fanden sich letzten Sonntag am S-Bahnhof Grünau 10 Frauen und Männer ein, um an einer Radwanderung der Freizeitsport-Abtei- lung des TiB 1848 e. V. teilzunehmen. „Von Taut von taut zum tib_steffen adamzum TiB“ stand als Motto über der unge- fähr 20 Kilometer lan- gen Tour, die von Steffen Adam, TiB- Mitglied und Berliner Architekt, geplant und begleitet wurde und vom Stadtteil Bohnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick, nahe der S-Bahnstation Grünau, bis nach Neukölln führte. Den inhaltlichen Fokus hatte Adam dabei natürlich auf architektonische Gesichts- punkte gelegt, die Bewegung in frischer Luf auf dem Fahrrad sei nur ein Weiterlesen

14. Internationales Literaturfestival Berlin bringt „Kulturen des Vertrauens“ in vier Neuköllner Gotteshäuser

podium eröffnung kulturen des vertrauens_martin-luther-kirche neuköllnZum Auftakt der Reihe „Kulturen des Vertrauens – Religion, Literatur, Politik und Alltag“ beim 14. Internationalen Literaturfestival Berlin trafen Dienstag- abend in der Neuköllner Martin-Luther-Kirche die Schriftstellerin Janne Teller (2. v. r.), der buddhistische Mönch Tenzin Peljor (r.) sowie der südafrikanische Bischof Dr. Ndanganeni P. Phaswana (2. v. l.) zu einem Gespräch über die Rolle des Vertrauens in ihrer Arbeit zusammen. Der Meinungsaustausch über verschie- dene religiöse, ethnische und ästhetische Überzeugungen unter dem Weiterlesen