Die Initiative Bike-Aid hilft Flüchtlingen in Berlin dabei, gespendete alte Räder wie- der fahrtüchtig zu machen und überlässt sie ihnen anschließend kostenlos. Am Freitag besuchten rund zwanzig Teilneh- mer der internationalen Radbegegnung Get on your Bike, Europe!, die der ökolo- gische Verkehrsclub Deutschland (VCD) organisiert hat, das Projekt und halfen einige Stunden bei der Arbeit. Sie zer- legten Schrotträder in noch verwertbare Einzelteile, zentrierten Vorder- und Hinter- räder, überprüften Tretlager, demontierten Bremsen und sortierten Schrauben zur Unterstützung der Fahrradwerkstatt. Später wurden reparierte Räder an Flüchtlinge
sowie die interkulturelle Begegnungsstätte Lilienkul- turgarten
in Neukölln übergeben.
„Wer drei, vier Stunden Arbeit in sein Fahrrad investiert hat und weiß, wie es repariert wer- den kann, wenn es kaputt ist, schmeißt es nicht einfach weg“, ist Robert (M.) von der Initiative Bike-Aid über- zeugt. Die Initiative überlässt deshalb den Flüchtlingen die Räder, die sie selbst herrichten, kostenlos. Rund 70 Flüchtlinge sind derzeit auf der Warteliste, um sich in kleinen Workshop-Gruppen eigene Drahtesel aus alten Rädern zusam-menzubauen. An der Radbegegnung des VCD, die in Berlin startete, nehmen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren aus Belgien, Polen und Deutschland teil. Sie radeln bis zum 16. August und wollen dann Greifswald an der Ostsee erreicht haben.
Wer mit praktischer Arbeit die Werkstatt auf dem Gelände des queer-feministischen Wagenplatzes Schwarzer Kanal e. V. in der Kiefholzstraße 74 unterstützen will, wende sich an bike-aid-berlin[at]gmx.de
=Christian Kölling=
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