Ab in die Mitte!

steven karlstedt_brandenburger tor_spremberger straße neuköllnArnold Zenkert hat es exakt berechnet. Vor gut vier Jahren ermittelte der Potsdamer Professor, der im letzten April fast 90- jährig verstarb, den westlichsten und östlichsten, nördlichsten und südlichsten Punkt der Hauptstadt und stellte anhand dieser Koordinaten fest: Nicht, wie bisher angenommen, in der Kreuzberger Alexandrinenstraße 12 – 14, sondern bei 52° 29′ 38“ nördlicher Breite und 13° 25′ 26“ öst- licher Länge liegt der geografische Mittelpunkt Berlins – und somit direkt zwischen den Hausnummern 3 und 4 in der  Spremberger Straße  im Neuköllner Reuterkiez.

Zwar sorgte die Berechnung von Zenkert nun nicht dafür, dass die in der Alexandri- nenstraße montierte Granitplatte mit der Inschrift „Hier befindet sich der Mittelpunkt Berlins“ wieder entfernt wurde. Ehre wurde den Erkenntnissen des Potsdamer Geo- grafen trotzdem zuteil: Als der Graffiti- und Airbrush-Künstler Steven Karlstedt den Auf-

steven karlstedt_fernsehturm_spremberger straße neukölln steven karlstedt_goldelse_spremberger straße neukölln

trag erhielt, die Fassade des Hauses in der Spremberger Straße neu zu gestalten, setzte er das Resultat von Arnold Zenkerts Berechnung bildnerisch um. Das Brandenburger Tor, die Goldelse, der Fernsehturm und andere Motiven aus der vermeintlichen Mitte Berlins sind nun dank Karlstedt wirklich in der Mitte der Haupt- stadt angekommen.

=ensa/Reinhold Steinle=

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