Dabei sein war alles

zieleinlauf_life-run benefizlauf 2013_tempelhofer feld berlinDie oder der Schnellste zu sein, darauf kam es wohl nur wenigen an, die vorgestern beim Life Run der Aids-Hilfe Berlin auf die Strecke gingen. Es war vor allem das vielzitierte olympische Motto, das hier galt, gepaart mit dem Bedürfnis, durch das Startgeld Projekte der Berliner Aids- Hilfe zu unterstützen und Solidarität mit HIV-Posi- tiven zu demonstrieren. Über 500 Läuferinnen und Läufer machten sich auf, das Tempelhofer Feld zu umrunden, nachdem Schirmherrin Re- nate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) den Start- schuss gegeben hatte. „Menschen mit HIV werden immer noch ausgegrenzt“, erklärt sie ihr Engagement. „Mit den heutigen Behandlungsmöglichkeiten kann eine Über- tragung des trommelgruppe wasabi daiko_life-run benefizlauf 2013_tempelhofer feld berlinHI-Virus weitestgehend ausgeschlossen wer- den. Die Angst vor HIV-Positiven ist überflüssig und basiert auf veraltetem Wissen.“ Als Schirmherrin freue sie sich be- sonders, dass sich immer mehr Menschen dem Thema auf eine sportliche Art öffnen und ihre Solidarität zeigen.

Nur knapp 18 Minuten dauerte es, bis der erste Absolvent der 5 Kilometer-Kurzstrecke, getragen vom rhythmischen Trom- meln der Gruppe Wasabi Daiko, im Ziel ankam. Knapp 20 ziel-einlauf_life-run benefizlauf 2013_tempelhofer feld berlinMinuten später stoppte bei der Schnellsten über die 10 Kilometer-Dis- tanz die Zeitmessung. Unter frenetischem App- laus und aufmunternden Sprechchören wurde schließlich rund eineinhalb Stunden nach dem Start die Letztschnellste von Moderatorin Margot Schlönzke urkunden-ausgabe_life-run benefizlauf 2013_tempelhofer feld berlinüber die urkundenausgabe_life-run benefizlauf 2013_tempelhofer feld berlinZiellinie eskortiert. Geduld war auch an den Tischen ge- fordert, wo Start- nummern und Zeit- nahme-Chips ge- gen Urkunden ein- getauscht werden konnten. „Kuschelig wie im Schlussverkauf hier, nur friedlicher“, fanden manche der Wartenden.

ralph ehrlich_life run benefizlauf 2013_tempelhofer feld berlinMit so vielen Leuten, die beim 4. Life Run Bene- fizlauf mitmachen wollen, hatte wirklich niemand gerechnet, stellte Ralph Ehrlich (l.) von der Berli- ner Aids-Hilfe fest. Selbst beim Ausdrucken der Startnummern habe man bei 450 Schluss ge- macht: Also habe man nun mehr als 50 zu wenig und müsse bei der Ziehung der Tombola-Gewinner etwas improvisieren. Auch das über- nahm Renate Künast, die gleich mehrere Stun- margot schlönzke_renate künast_life-run benefizlauf 2013_tempelhofer feld berlinden ihres vollen Wahlkampf-Ter- minkalenders für den Life Run abgezwackt und sicht- lich Spaß an der Veranstaltung hatte. „Ich bin hier ja die Einzige ohne Make-Up“, konstatierte die Spit- zenkandidatin der Berliner Grünen nach einem Blick in die Gesichter von Margot Schlönzke und ihren tombola_renate künast_margot schlönzke_life-run benefizlauf 2013_tempelhofer feld berlinKollegeninnen, bevor sie ihres Amtes als Glücksfee zu walten begann. Statt Num- mern zu ziehen, werde Renate nun also blind auf die Teilnehmer-Liste tippen, um die Gewinner für Hotelgutscheine, Flugtickets und andere attraktive Preise zu ermitteln, kündigte Ralph Ehrlich an. „Ohne Brille“, stellte Künast trocken fest, life run-ziel_tempelhofer feld„kann ich die kleingedruckten Namen sowieso nicht lesen.“

Außerordentlich gut liest sich jedenfalls die Bilanz der Veranstalter, gab Ehrlich bekannt. Dank zahlreicher Sponsoren, Unterstützer und ehrenamtlicher Helfer überträfen die Einnahmen durch Startgelder die Unkosten deutlich: „Das Wichtigste aber ist, dass alle Teilnehmer gesund durchgekommen sind und die Mitarbeiter des DRK nicht arbeiten mussten.“

=ensa=

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