„Es geht um mehr als die perfekte Arschbombe“: Splashdiver-Elite trifft sich im Columbiabad Neukölln

1_training_splashdiving-dm 2013_ columbiabad neuköllnIm Columbiabad Neukölln dürften sich an diesem Wochenende jede Menge Leute, die nicht aufs Schwimmen aus sind, unter die Badegäste mischen. Denn dort bekommen Schaulustige ab heute viel zu sehen: Um 15 Uhr beginnt der Wettkampf um die Deutsche Splashdiving Meister- schaft, an dem sich 55 Jugendliche und Erwachsene mit waghalsig-artistischen Sprünge und krachend-spritzigen Lan- dungen beteiligen.

Auch acht Frauen sind dabei. Die Fun- Sportart, bei der es um das geht, was landläufig als Arschbombe bekannt ist, sei zwar eine Domäne junger Männer, aber „die Frauen sind klar im Aufwärts- trend“, sagt Christian Guth, der das Splashdiving-Event im Columbiabad or- ganisiert. „Obwohl sie durch ihr Unter- hautfettgewebe im Nachteil sind und wesentlich leichter blaue Flecke kriegen.“ Es bleibt allerdings nicht immer bei solchen oberflächlichen, schnell vergänglichen Verletzungen: Wenn Knie beim Salto mit Lippen kollidieren, sind letztere die Verlierer. Das habe er bei einem missglückten Sprung vom 1-Meter-Brett schmerzlich erfahren müssen, erzählt einer der Splashdiver.

Bei den Wettbewerben um die Deutsche Meisterschaft und Weltmeisterschaft geht es vom 10-Meter-Turm mit Salti und Schrauben in die Tiefe. Was die Springer während des  etwa  zweisekündigen Fluges  zeigen, muss  vorher bei  den Punktrichtern ange-

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meldet werden. Die Ausführung der Figuren fließe ebenso in die Wertung ein wie die Landung, erklärt Christian Guth. Es gehe also um mehr als die perfekte Arsch- bombe. Samstag und Sonntag treffen dann die besten Splashdiver aus  Deutschland

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auf 20 internationale Konkurrenten, um in der Einzel- und Synchron-Disziplin zu- nächst die Finalisten und dann am Sonntag den Weltmeister zu ermitteln.

Bereits gestern zogen viele der DM- und WM-Teilnehmer ins Camp ein, das im be- nachbarten Scube Park eingerichtet  wurde, und starteten mit einem Trampolin-Work-

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4_trampolin-training_splashdiving 2013_ columbiabad neuköllnshop ins Wettkampf-Wochenende. Zum Trainieren der Flugfiguren sei das Sport- gerät perfekt, fanden sie, aber die Lan- dung im Netz sei doch nichts gegen die krönende Arschbombe im Wasser.

Wegen der Splashdiving-Wettbe- werbe ist das Schwimmen im  50- Meter-Becken des Columbiabads Neukölln bis Sonntag von 8 bis 12 und 18 bis 20 Uhr nicht möglich; zwischen 12 und 18 Uhr wird der Sprung- bereich abgeteilt. Für Zuschauer gilt der reguläre Eintrittspreis von 4,50 €.

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