Schön ist die Karl-Marx-Straße nicht. „Lebendig und laut, geschäftig und entspannt, grässlich und grau, bunt und voller Leben, gastfreundlich und anonym, unfassbar günstig und teuer zugleich“, das sind die Attribute, die Roos Versteeg Neuköllns Magistrale zuschreibt. Um deren Nutzung zu erleich- tern, hat die Künstlerin nun eine Gebrauchsanleitung für die Karl-Marx-Straße heraus- gegeben. In 17 Rubriken von A wie Ablenkungen bis Ü wie Überleben wird in dem 44- seitigen Heft voller subjek- tiver Wahrheiten (und mit 10 freien Seiten für eigene Noti- zen) das sichere Navigieren zu Geschäften entlang der Nord- Süd-Achse ermöglicht und auf die Begegnung mit „Menschen jeden Schlags und jeder Gemütsver- fassung“, die sich hier antreffen lassen, vor- bereitet. „Lesen Sie diese Anleitung gründlich durch, bevor Sie Ihre Begehung der Karl-Marx-Straße starten. Auf diese Weise vermeiden Sie unnötige Irritationen und Stress“, empfiehlt Versteeg in den Sicherheitshinweisen. Eine Gewähr für den reibungslosen Ablauf jedweder Unter- nehmungen will die Gebrauchsanleitung aber nicht geben. Schließlich handele es sich bei der Karl-Marx-Straße um einen „Ort der Extreme“, was wiederum bedeute, dass es zu Unregelmäßigkeiten kommen könne.
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