Alle Proteste, Unterschriftensammlungen und Koope- rationsangebote haben nichts genützt: Gestern war Schluss für die Laubenpieper der Neuköllner Klein-gartenkolonie Hand in Hand. Nun rollen die Bagger an und machen nicht nur 33 gehegte und gepflegte Parzellen platt, sondern auch
ein Stück Kiezgeschich- te, denn das grüne Idyll wurde bereits 1935 angelegt und hat damit stolze 77 Jahre auf dem Buckel.
Zehn Jahre später wurde das Gebäude auf dem Nachbargrundstück wieder als Schule in Betrieb genommen; 1960 erhielt die Bildungs- einrichtung den Namen Rütli-Oberschule, der 2006 nach einem Brandbrief der Rektorin in die Schlagzeilen geriet. Auch künftig soll die – inzwischen zum Vorzeigebildungs- projekt avancierte – Schule von sich reden ma- chen: als Campus Rütli. Rund 25 Millionen Euro werden gebraucht, um die schon jetzt alles andere als reibungslos verlaufenden Planungen zu reali- sieren. Und Platz, viel Platz – zum Beispiel den, der bis gestern das grüne Wohnzimmer von 33 Klein-gärtnern war.
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Wirklich schade. Eine tolle kleine Anlage. War ganz erstaunt als ich sie diesen Sommer überhaupt erst entdeckt habe.
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