Die Bürgersteige sind breiter geworden und die Straßenbeleuchtung heller, für Radler gibt
es eine eigene Fahr- spur, für den Autover- kehr einen Parkstrei- fen und statt zwei Fahrbahnen nur noch eine pro Richtung. Das ist das vorläufige Ergebnis der Umgestaltung der südlichen Karl-Marx-Stra- ße. „Noch in diesem Herbst werden außerdem ein paar Bäume gepflanzt und Stadtmöbel montiert“, kündigte Neu- köllns Baustadtrat Thomas Blesing gestern bei der Einweihung des Bauabschnitts in Höhe der Schierker Straße an. Für die Anwohner und Geschäftsleute des Bereichs nördlich vom Neuköllner Tor ende damit eine „harte Geduldsprobe“, für die Karl-Marx-
straße beginne eine neue Ära: „In den letzten 20 Jahren war sie wirklich nicht mehr das Lieblingskind der Neuköllner, nun soll sie es wieder werden.“ Das Ergebnis, so Blesing (r.), sei jedenfalls vorzeigbar und – im Gegensatz zu anderen Baumaßnah- men in Berlin – sogar pünktlich fertig ge- worden.
Insgesamt 2,8 Millionen Euro wurden für den Umbau investiert; rund 800.000 Euro davon steuerte der Bezirk selber bei, der große Rest stammt aus EU-Budgets zur Förderung der regionalen Entwicklung. Diese Reaktivierung des Neuköllner Zentrums bestehe einerseits aus der neuen, großstädtischen Optik der Karl- Marx-Straße. Andererseits beinhalte sie aber auch ein Geschäftsstraßen-Manage- ment, das Gewerbetreibende in die Planungen und Entwicklungen einbezieht und so „ein Wir-Gefühl vermittelt“, betonte Ephraim Gothe (l.), Berlins Staatssekretär für Bauen und Wohnen, bevor er sich zusammen mit Blesing an die finalen gärtnerischen Arbei- ten rund um einen neu gepflanzten Japani- schen Schnurbaum machte.
Erst im übernächsten Jahr wird es in der Karl-Marx-Straße mit den Baumaßnahmen weitergehen, dann ist der Bereich zwischen Schierker- und Werbellinstraße dran. 2013, sagte Blesing, wolle man sich ganz auf die Umgestaltung des Platzes der Stadt Hof und die Planung des weiteren Vorgehens konzentrieren.
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