Wüstenwind zur Berlin Fashion Week in Neukölln

Neukölln und Mode – das war bis vor einigen Jahren noch eine Kombination, die zusammenpasste wie Ostereier unterm Weihnachtsbaum. Designer, die sich mit ihren Ateliers im Bezirk ansiedelten, taten das meist aus Kostengründen und ohne nemona-showroom neukölln, berlin fashion week 2012besonderes Interesse daran, ihren Produktionsstandort preis- zugeben. Das ist inzwischen an- ders. Die Mode-Branche ist eine, die in der  Zukunft Neuköllns  ei- ne unübersehbare Rolle spielen soll und vom Bezirksamt ent- sprechend protegiert wird.

Schnittstelle ist das durch EU- Mittel geförderte  Netzwerk Mode und Nähen Neukölln – NEMONA, das auch anlässlich der momentan stattfindenden Berlin Fashion Week wieder seinen Showroom öffnet und  sechs Neuköllner Designer  zeigt. „Wüstenwind“ steht als Titel über der Präsentation, und der wirft beim Betrachten der Kollektionen Fragen auf. „Er ist vor allem der Fototapete zu verdanken, die noch von unserer Aktion beim Kulturfestival hing“, erklärt NEMONA-Mitarbeiterin Daniela Fleig. Also hätten die sechs Labels entschieden, sie hängen zu lassen und als Motto zu nehmen.

Etwa 40 Designer, so Fleig, würden derzeit dem Netzwerk angehören. Im Showroom zeigen sich die, die „Lust darauf hatten, etwas zusammen zu machen“: Lasalina (l.) ist  ebenso  dabei wie die  Berlinfabrik (M.) und das noch junge  Cap-Label  Benra (r.).

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Außerdem können Vintage-Fashion-Stücke von Chalotte Pulver (l.), Teile der Kollek- tion des Labels  Steinort-Berlin (M.) sowie Streetwear-Unikate von  Mingmen (r.) an- nemona-showroom neukölln, berlin fashion week 2012probiert und gekauft werden. Das hätte auch Neuköllns Sozialstadtrat Bernd Szczepanski gerne getan, der gestern zur Eröffnung vorbeischaute. „Aber leider“, musste er feststellen, „haben die ja  so gut wie nichts für Männer.“

Der NEMONA-Showroom in der Mainzer Straße 5 ist  noch bis zum 6. Juli von 12 – 20 Uhr  geöffnet.

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