Neuköllner Glückssachen

Ob man auf der Kreuzberger oder der Neuköllner Seite wohnt, macht keinen Unterschied: Die Adresse  Hasenheide  ist eher keine, die mit Aaahs und Ooohs und Wows bedacht wird. Nur regelmäßig am Pfingstsonntag, da steigt die Beliebtheit der Wohnungen an der Hasenheide sprunghaft an – zumindest die derer, die Fenster oder besser noch einen Balkon zur Straße hinaus haben.

Auch morgen wird über die wieder die Karneval der Kulturen-Karawane ziehen: 99 Gruppen mit 5.190 Teilnehmern aus 70 Nationen starten ab 12.30 Uhr am Her- mannplatz und feiern mit Musik, Tanz und Akrobatik auf der Strecke von der  Hasen- heide bis zur Ecke Yorck-/Möckernstraße sich selber und die 17. Auflage des wohl buntesten gesellschaftlichen Ereignisses der Hauptstadt. Waren es 1996 noch nur rund 50.000 Menschen, die dem von der Werkstatt der Kulturen in Neukölln initiierten karnevalesken Multikulti-Treiben zusehen wollten, so knackte die Besucherzahl bereits im Jahr  2000 die  Millionengrenze. Im  Getümmel entlang der Feststrecke  ei-

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nen Sitzplatz zu ergattern, ist also reine Glückssache. Wie unterschiedlich „Glück in Neukölln“ aussehen kann, will der diesjährige, noch bis zum 17. Juni laufende  Foto- wettbewerb der Bürgerstiftung Neukölln  herausfinden. Wer sich mit Impressionen vom Karneval der Kulturen daran beteiligen will, sollte allerdings unbedingt darauf achten, dass er das Glück nicht auf der falschen Straßenseite erwischt.

=ensa=