Hier könne man das Paradies erleben, verspricht das Schild an der Einfahrt zum Al Andalus im Neuköllner Ortsteil Britz. Dass sich ranhalten muss, wer paradiesische Erfahrungen machen will, verrät es nicht. Die Mitglieder der Wellness-Oase wissen indes schon seit über einem Monat davon: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen“, erfuhren sie in einem von Geschäftsführer Dr. Harald Frisch unterzeichneten Schreiben, „dass wir zum 30. April den Betrieb der Saunawelt Al
Andalus einstellen müssen.“
Doch es ist nicht nur deren Ende auf dem Gelände des ehemaligen Blub- Spaßbads, das damit besiegelt ist. Auch die Pläne der WIP Willmeroth Projektentwicklungsgesellschaft, die das 45.000 Quadratmeter-Areal am Teltowkanal vom Liegenschaftsfonds Berlin erwarb und dort Deutsch- lands erstes City-Resorthotel bau- en wollte, sind begraben – wiewohl die WIP-Homepage das Tourismus-Projekt nach wie vor als „aktuell“ aufführt und über die Betreibersuche für ihr „einmaliges und zukunftsweisendes Resorthotel“ informiert.
Der Vision von Urlauberzim- mern, -Appartments und einem Ferienclub auf der einst größten Wasserfreizeitanlage Berlins schob aber das Umdenken des im letzten Jahr neu gewählten Senats hinsichtlich der Woh- nungspolitik einen Riegel vor: Alle vorhandenen Gebäude würden abgerissen werden und das Grundstück künftig aus- schließlich für den Bau von Wohnungen zur Verfügung ste- hen, entnahmen die Al Andalus-Mitglieder Frischs Schreiben. Ebenso, dass man sich bemühe mit der Saunawelt zum Ende des Jahres an einen anderen innerstädtischen Standort umziehen zu können.
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