Vielleicht gucken Künstler einfach genauer hin. Auf Willi Büsing und seine Frau Jennifer Jennsel trifft das jedenfalls zu. Was sie dann sehen,
kurbelt das gesamte Karussell der Emo- tionen an: von Be- geisterung bis Ärger ist alles drin. Manch- mal, wie dieser Ta- ge, gibt es aber auch Rätsel auf. „Wozu soll das gut sein?“, fragte Willi Büsing nicht nur sich nach einem Spaziergang durch Neuköllns Hasenheide, bei dem er etliche mit Nägeln und Schrauben gespickte Baumstämme entdeckt hatte. Sind es Spuren von Vandalismus? Oder werden die Metallstifte womöglich gezielt amtlicherseits in die Stämme geschlagen, um eine baumpflegerisch positive Reaktion hervorzurufen?
Das daraufhin von der FACETTEN-Redaktion zur Klärung der Frage eingeschaltete Naturschutz- und Grünflächenamt (NGA) Neukölln reagierte prompt: Mitnichten
seien die Nägel und Schrau- ben baumpflege- risch von Nutzen, teilte Rainer Sodei- kat vom Zuständigkeitsbereich Grünflächenunterhal- tung Nord per E-Mail mit. „Leider“, führte er aus, „gibt es immer wieder Mitbürger, die aus Langeweile zur Tat schreiten.“ Die Bäume würden natürlich nicht sofort absterben, jedoch sei „jede Wunde, die man ihnen zufügt, ein Einfallstor für Bakterien, Viren und Pilze. Diese Infektionen bringen den Baum mittel- fristig um. Da unsere Bäume eh schon geschwächt sind, belastet sie derartiges Handeln noch mehr.“ Es ist keine rosige Perspektive, die Sodeikat für Neuköllns malträtierte Bäume zeichnet: „Wir sind leider völlig machtlos gegenüber jedweden Vandalismus.“
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