Da staunt der Fachmann und … der Reiher wundert sich: Es ist Oktober, das Laub entweder noch grün oder schon bunt, der Himmel strahlendblau und die Menschen sitzen stundenlang in luftiger Sommerkleidung auf Wiesen herum, statt in Woll- pullovern vor den Heizungen. In Berlin ist endlich die kostbare Fracht namens Sommer an- gekommen – zwar ein bisschen spät, aber immerhin. Vergessen ist das Gemaule über den vor 20 Jahren als Feiertag gestrichenen 17. Juni und den als Ersatz in die Bresche gesprungenen 3. Oktober: In diesem Jahr ist das schier Unglaubliche passiert, und der längst nicht mehr neue Tag der Deutschen Einheit dem alten Tag der deutschen Einheit temperatur- und wettermäßig in nichts nach.
So hängt sich an den verspäteten Sommer gleich noch die Erkenntnis, dass der gesetzlich verordnete Feiertagstausch auch für Berliner mit „Nüscht wie raus zum Wannsee“- oder Grill-Ambitionen nicht zwingend einen Nachteil bedeuten muss.
=ensa=
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