Dass die Umgestaltung eines Platzes nicht zwangsläufig eine Verschönerung bedeutet, dürfte niemandem verborgen bleiben, der sich mit offenen Augen durch Berlin bewegt und die Vorher- wie auch die Nachher-Situation kennt. Auch in Neukölln gibt man sich viel Mühe mit Verschlechtbesserungen. Das markanteste Beispiel dürfte aktuell die westliche Seite des Richardplatzes sein.
Vor rund einem Jahr wurde damit begonnen den Platz, der Keimzelle des Bezirks ist, zu beackern (wir berichte- ten). Vor gut einem Viertel- jahr war aus der zuvor verwilderten, von Trampel- pfaden durchzogenen Ra- senfläche ein zugepflaster- tes Areal geworden. Links und rechts davon hatte man Platz für Grünes gelassen, und wer wollte, konnte es sich auf den Bänken bequem machen, um der Flora beim Wachsen zuzusehen.
Heute hat sich die Botanik beträchtlich entwickelt und bildet mit Unkraut und Unrat ein urbanes Still- leben. Damit der Platz ja nicht von den Anwohnern als Treffpunkt und Aufent- haltsort genutzt wird, wur- den die Bänke inzwischen wieder abgebaut. Zudem wurden, um die Vermüllung des Platzes nicht zu behindern, alle Abfallkörbe bis auf einen wieder entfernt. Eine landschaftsarchitektonische Meisterleistung, die dem Richardplatz zuteil wurde.
=ensa=
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