Nun ist es offiziell: Am kommenden Dienstag wird das Café Selig wiedereröffnet. „Um 10 Uhr“, sagt Memis Vurulkan, der zusammen mit einer Geschäftspartnerin die Lokalität neben der Genezareth-Kirche am Herrfurthplatz übernom- men hat.
Die Wände sind nun in einem freundlich-warmen Terracotta- Ton gestrichen. Auch beim Interieur und Ambiente des licht- durchfluteten, groß- zügigen Raumes wird alles auf einen Neuanfang hindeuten – wenn die letzten Arbeiten und das Feintuning erledigt sind: „Da ist noch einiges zu tun, bis alles so ist, wie wir es uns vorstellen.“ Die Rahmenbedingungen sollen stimmen, wenn das auf der Achse zwischen Tem- pelhofer Feld und Hermannstraße liegende Café nach einem Pächterwechsel (wir berichteten) und dreimonatiger Pause wieder Gäste empfängt.
Innerhalb dieses Rahmens will der erfahrene Gastronom Memis Vurulkan viel Platz für die Wünsche der Kunden lassen und auf Flexibilität setzen. Ein starres Konzept gibt es nicht. Eine kleine Mittagstischkarte schwebe ihm vor, sagt er, vorwiegend regionale Produkte sollen verarbeitet werden und Öffnungszeiten von 10 bis 22 Uhr seien angedacht. Sollte die Praxis jedoch zeigen, dass ersteres nicht goutiert wird und letzteres nicht zu den Bedürfnissen der Gäste passt, werde er darauf reagieren. „Aber“, räumt er ein, „ein Tagescafé soll das Selig schon bleiben.“
Rauchfrei definitiv auch. Wer zum Bier, das die Neupächter von der Privatbrauerei am Rollberg beziehen werden, eine Zigarette mag, muss das draußen auf der Terrasse trinken. „Wir hoffen natürlich sehr, dass der August und der Herbst besseres Wetter bringen“, sagt Memis Vurulkan. Das würde bestimmt auch dem Olivenbaum gefallen, der den neuen mediterranen Stil des Café Selig auch in den Kiez sichtbar macht.
=ensa=
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Nachdem der alten Pächterin so übel mitgespielt wurde, werde ich da keinen Fuß reinsetzen. Trotzdem wünsche ich Herrn Vurulkan alles Gute und viel Erfolg.
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Wenn man die ganze Angelegenheit nur von einer Seite erzählt bekommen hat, kann/muss man das wohl so sehen.
Daraus die Konsequenz zu ziehen, keinen Fuß mehr ins Selig zu setzen, find ich allerdings einigermaßen grotesk: Der alten Pächterin nützt das jedenfalls nichts mehr.
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Schön, dass das Café Selig nach drei Monaten wieder geöffnet wird. Es fehlt jetzt nur noch die Sonne, damit wir unter dem Olivenbaum eine Tasse Café trinken können.
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Wird kein ganz leichter Start – die Mobbing.tortur die MF erleben musste – ist absolut unwürdig im Sinne von Christlichkeit und Menschlichkeit – daher bereits ein neues tolles Café in Kieznähe gefunden … Schade, um’s Selig – und die alten, vertrauten Zeiten.
Vllt hat das neue Pächter.duo mehr Glück, wenn es denn nach der Pfeife anderer tanzen will. Stammgast aus Selig’s Zeiten wünscht Erfolg dabei.
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Siehe oben
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…so ganz versteh ich nicht, wenn alte Stammgäste den neuen Pächter bestrafen wollen, der doch nix für die alten Geschichten kann ???
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das wollte ich auch grad anmerken. auch von mir viel glück!
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Tröste Dich, Du bist mit Deinem Unverständnis in guter Gesellschaft 🙂
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… das tröstet mich durchaus 🙂
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Mich auch!
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Mir kommt die Reaktion übrigens vor, als würde man ein bestimmtes Schwimmbad boykottieren, weil in dem mal jemand selbst-/mitverschuldet ertrunken ist 😉
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Es kann nur besser werden mit dem Café Selig. So wirklich vermisse ich die alte Pächterin nicht. Das Café war gemütlich, das Angebot gut und das Personal freundlich, wenn denn mal geöffnet war.
Nur – in den 5 Jahren unter Frau Fandrich wurden ständig die Öffnungszeiten eingeschränkt. Dann war das Café mal mehrere Monate lang geschlossen und gleichzeitig wurde neues Personal gesucht. So kann man einen Café auf Dauer nicht erfolgreich betreiben.
Hat denn jemand mal beim Gemeindekirchenrat nach den Gründen für den Pächterwechsel gefragt?
Ich wünsche dem neuen Betreiber alles Gute und viel Erfolg für sein Café Selig. Ich werde ihm auf jeden Fall bald einen Besuch abstatten.
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Wie in dem verlinkten Beitrag steht, ist der Pachtvertrag nach fünf Jahren nicht verlängert worden. Und Du sagst ja selber: „Es kann nur besser werden …“ Das wird auch im Interesse des GKR liegen und daher: s. o.
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Meine Schwester wohnt sehr selignah; mit familiärem Besuch aus der Ferne haben wir mehrfach dort sonntags gefrühstückt. Unter der Woche war ich eher selten dort. Ich bin gespannt auf die neuen Pächter und ihre Neubelebung des Café Selig und wünsche viel Erfolg beim „Reanimieren“ und genügend Sonnenstunden, damit der Platz vor Kirche und Selig oft bevölkert ist.
Ensa, hast Du im Frühling/Frühsommer nicht mal über ein neugegründetes Familien-/Elterncafé im Schillerkiez berichtet? (Mit Rutsche?) Hab den Namen bzw. die genaue Adresse nicht mehr parat und wollte mit Schwester und Neffen gern mal hin.
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Sorry, daran kann ich mich ad hoc nicht erinnern und auch das Stöbern im Archiv gibt nichts darüber her 😦
Aber wenn mir was einfällt, lass ich’s Dich wissen.
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evtl. cafe blume?
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Elmar: Danke! Und jetzt weiß ich auch wieder, wo ich den Eintrag gelesen hatte: Im Himbeer-Magazin, nicht hier.
http://www.himbeer-magazin.de/2011/07/familiengluck-im-schiller-kiez/
Die Facetten sind halt für mich automatisch „verdächtig“, wenns um Neuigkeiten aus Neukölln geht. 😉
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Von mir auch ein Danke an Elmar 🙂
Beim Café Blume hatte ich bisher regelmäßig das Glück, dass das Wetter immer gut genug zum Draußensitzen war. Aber nächstes Mal werd ich mir natürlich die Rutsche angucken.
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gerne, gerne!
ich hatte jetzt übrigens auch das erste mal das vergnügen, im selig einen kaffee zu trinken und war sehr angetan. der service stimmt, der neue betreiber geht freundlich auf neue gäste zu ohne aufdringlich zu sein und von meinen eisessenden freunden habe ich nur positives über das eisangebot gehört.
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Natürlich Jule und nicht Mona. Kommt davon, wenn man mal nicht am eigenen Rechner sitzt….
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