Es begann mit einem schnöden Foto aus dem Stadtbad Neukölln, das hier im FACETTEN-Magazin unter dem Titel „Nasses Element“ erschien. Von wem denn die Skulpturen seien, wollte ein Leser daraufhin wissen. Eine so verständliche wie berechtigte Frage – und zugleich eine, die es offenbar in sich hat.
Das Gespräch mit einem lokalhistorisch versierten Telefonjoker erbrachte keine Antwort, ebenso die Konsultation eines Neu- köllner Denkmalpflegers. Nächste Recherche-Station: die Berliner Bäderbetriebe. Als Betreiber des Stadtbades in Neukölln müssten die es ja eigentlich wissen, doch … „Auch bei uns liegen dazu keine Erkenntnisse vor“, teilte Presse- sprecher Matthias Oloew mit und riet, die Abtei- lung Denkmalschutz des Neuköllner Bezirks- amts zu befragen.
Angesichts der Antwort des Berliner Landes- denkmalamtes scheint das nun – so sich nicht Günther Jauch der Frage annimmt – nötig zu werden. „Über die Bildkünstler und Bildhauer, die am Bau des Stadtbades Neukölln mitgewirkt haben, liegen uns nur sehr spärliche Informa- tionen vor“, teilte LDA-Mitarbeiter Hubert Sta- roste mit. „So werden als Schöpfer der prachtvollen Mosaiken (die Ausführung lag bei der Neuköllner Traditionsfirma Puhl & Wagner) u. a. Ambrosius und Wünschmann genannt. Als Schöpfer des (inzwischen verschwundenen) Brunnens im Atriumhof findet Schulz Erwähnung“, führt er aus und schließt mit der bedauernden Erkenntnis: „Um hier weiter zu kommen, muss wohl gezielt in den Primärquellen (u. a. in den Bauakten) recherchiert werden. Das können wir aber aus Kapazitäts- gründen nicht leisten.“
Klingt nach Stoff für die 1 Million Euro-Frage.
=ensa=
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Wundert mich, dass niemand geantwortet hat, „Das wollte bis jetzt noch niemand wissen“. 😉
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Mich auch, ehrlich.
Und einerseits find ich das erstaunlich und andererseits schade, denn wenn vorher schon mal jemand danach gefragt hätte, wär’s wohl leichter gewesen, ’ne Antwort zu kriegen.
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Hast Du schon einen Hausmeister oder sonst jemanden aus dem Bad gefragt? Gelegentlich trifft man unter dem ganz normalen Personal Leute, die jeden einzelnen Stein des Gebäudes mit seinem Lebenslauf kennen.
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