Gestern war ja Weltkatzentag und da durfte die Miez aus der Parterrewohnung eines Nachbar- hauses zur Feier des Tages mal einen ande- ren Beobachtungsposten beziehen: Statt im- mer nur den Innenhof zu inspizieren und zu gucken welcher Ast sich gerade bewegt, wo ein Spatz durch die Büsche flattert oder wer seinen Müll in die Tonnen schmeißt, ging’s auf die straßenseitige Fensterbank.
Anfangs sei’s etwas stressig gewesen, sagt die Büchsenöffnerin rückblickend, war sie immer aufm Sprung, im nächsten Moment durch die Straße rennen zu müssen, um den Stubentiger wieder einzufangen. Aber der dachte überhaupt nicht daran, auf den Bürger- steig zu hüpfen und zu einer Expedition durch Neukölln aufzubrechen. Stattdessen blieb er brav auf der Fensterbank sitzen und ließ sich stundenlang schnurrend und Köpfchen gebend von unzähligen fremden Händen kraulen. Wenn’s nach ihm ginge, dürfte heute gerne wieder Weltkatzentag sein.
_ensa_
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