Helle Aufregung am Kottbusser Damm

google street view, kottbusser damm, neuköllnHeute Nachmittag auf der Neuköllner Straßenseite (die gegenüber liegende gehört zu Kreuzberg) des Kottbusser Damms: Plötz- lich großes Gewinke, Ge- johle und Gepose, alle sind total aus dem Häus- chen.

Fast so, als würde ein Autokorso mit allen an Bord, die gerade schwer angesagt sind, Neukölln beehren und im Schritttempo vorüber ziehen. Aber dann war’s doch nur eine dieser schwarzen Google Street View-Limousinen. Sind bestimmt lustige Bilder geworden.

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Zahlen? Bitte!

307.650 Menschen lebten Ende letzten Jahres in Neukölln. 121.902 davon stammen, auch das geht aus dem Zahlenwerk des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg her- vor, aus anderen Ländern – genau genommen aus 156 verschiedenen Ländern!

Eines davon ist die Türkei, andere heißen Libanon, Polen, Vereinigte Staaten von Amerika, Irak, Thailand oder ehemaliges Serbien und Montenegro. Außerdem gibt es aber auch so überaus  exotische Länder wie Liechtenstein,  Uruguay, Island und Barbados, wie Zypern, Neuseeland und Malta, in denen Menschen geboren wurden, die nun Neuköllnerinnen und Neuköllner sind.

Jemand aus Monaco, das noch in der Statistik von 2007 mit einer Frau vertreten war, ist leider nicht mehr dabei. Und auch Menschen von den Bahamas, aus Dominica, Haiti und Honduras, im letzten Erhebungszeitraum ebenfalls erwähnt, erlebten den letzten Winter hier nicht mehr mit. Dafür ist die Zahl der Isländerinnen und Isländer mit Wohnsitz in Neukölln sprunghaft angestiegen: um 9, von 17 auf 26.

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Vom Kann zum Muss

schulanfang berlinSamstag begann für etwa 24.000 Berliner Kinder die Vorstufe zu dem, was gemeinhin als Ernst des Lebens bezeichnet wird: Sie wur- den eingeschult – mit Schultüten, die manchmal so sperrig und schwer waren, dass Mutti lieber das Tragen übernahm.

Heute steht nun für die Schul- anfänger der erste Schultag an. Und damit ist die Zeit vorbei, in der – wie noch bei der Kita – „Ich hab aber keine Lust!“ als Entschul- digung reichte. Bis zum 8. Oktober haben die Kleinen Lust aufs Aufstehen zu haben, zumindest von montags bis freitags . Dann sind erstmal wieder zwei Wochen lang Ferien, auch wenn dann der Spaß am Schulkind-Dasein vielleicht schon – oder noch – so groß ist, dass die gar nicht sein müssten und eher ungelegen kommen.

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Nur so zur Erinnerung

Denn irgendwer scheint da ja was vergessen zu haben. Deshalb: So sieht ein per- fekter August-Himmel über Neukölln aus!

blauer himmel über neukölln, tempelhofer feld

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Wo einst Bier gebraut wurde

berlin business school,geplante privatuni neukölln,ehemalige kindl-brauereiAuf dem Gelände der ehe- maligen Kindl-Brauerei an der Werbellinstraße soll 2012 eine Privatuniversität eröffnen, berich- tete Mitte Mai die „Berliner Zei- tung“. Seitdem ist es still ge- worden, was den Fortschritt der Planungen der Neuköllner Ma- nagerschmiede „Berlin Busi- ness School“ betrifft. Und so wirklich überrascht das nieman- den, dem der von Wunschdenken geprägte Unterton der Meldung nicht verborgen blieb.

Die derzeit auffälligsten Bauarbeiten auf dem Gelände haben jedenfalls mit einer Privatuni gar nichts zu tun – in die ehemalige Kesselhalle an der Ecke Rollbergstraße zieht ein REWE-Supermarkt. Sicher nicht zur Freude der KAISER’S-Filiale im benachbarten Kindl-Boulevard.

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Passt …

trinken auf schlingensief, christoph schlingensief, circus lemke neukölln… zum Wetter: Im Circus Lemke einen Cappuccino auf Christoph Schlingensief trinken, vielleicht noch ein Stück Kuchen dazu fut- tern, an die niemals langweiligen Begegnungen mit ihm denken und ein bisschen wehmütig werden, dass nun nicht mehr stattfinden wird, was mal angedacht war:

Im Central Rixdorf mit ihm zusam- men „Das deutsche Kettensägen- massaker“ angucken, bei dem Ar- tur Albrecht, der heute das Cen- tral Rixdorf betreibt, den Liebhaber von Clara spielte.

Wenn es doch nur zeitlich ginge, viel mehr sofort zu machen, statt es aufzuschieben …

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Auf „Step Up 3D“ gesetzt

step up-film,fahrradsattelschutz,neukölln arcaden,neuköllnSchon merkwürdig: Es ist ja nicht so, dass sich ein schwarzer Fahrradsattel sonderlich von einem anderen schwarzen Fahrradsattel unterscheidet. Es müssen also andere Merk- male sein, die einen den eigenen Drahtesel wiedererkennen lassen, wenn der im artge- nössischen Rudel abgestellt wurde.

Wenn aber zwischen dem Einparken und dem Abholen Propagandisten im Einsatz waren, die etlichen Fahrradsätteln eine orangefarbene Regenhaube übergestülpt haben, die für den Filmstart von „Step Up 3D“ wirbt, wird’s mit dem Wiedererkennen ko- mischerweise etwas schwieriger, kommt einem das eigene Fahrrad erstmal ein wenig fremd vor.

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Vor verschlossenen Türen

betriebsversammlung, post neukölln-arcadenNö, ehrlich gesagt hält sich das mit dem Verständnis ziemlich in Grenzen. Vor al- lem, wenn der über- flüssige Weg zur Post nur auf dem Programm stand, weil ein DHL-Fahrer sich vermutlich nicht entscheiden konnte, bei welchem Nach- barn oder in wel- chem der geöffneten Läden in der Nach- barschaft er die Bü- chersendung abge- ben soll und sie dann kurzerhand wieder mitnahm.

Auf noch weniger Verständnis dürfte die Post in den Neukölln Arcaden allerdings bei all jenen gestoßen sein und stoßen, die der deutschen Sprache eher unmächtig sind. In Anbetracht der angekündigten Schließungen etlicher Postfilialen wären mehrsprachige Hinweise auf die nur heute geänderten Öffnungszeiten sicher schlau gewesen. Aber so viel Empathie kann man wohl von den gelben Dienstleistungs- wüstlingen nicht erwarten.

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„MS Neukölln“ nimmt Kurs auf die Neukölln Arcaden

Viele neue Tipps bekommen Leute, die sich in Neukölln auskennen, im neuen Shop- ping Guide Neukölln „Essen und Trinken“ eher nicht. Das Café Rix, die Blutwurstma- nufaktur, der polnische Spezialitäten-Laden Pyza und  Feinkost Kropp – es sind vor allem etablierte und hinlänglich bekannte Geschäfte, die in dem Heftchen vorgestellt werden. Einzig die Seite 4 bietet Erstaunliches, denn auf ihr erfährt man, dass es of- fenbar sehr konkrete Pläne gibt, wie das obere Parkdeck der Neukölln Arcaden ab Mai nächsten Jahres genutzt werden soll.

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Den von der [Aktion! Karl-Marx-Straße] konzipierten und vom Bezirksamt Neukölln her- ausgegebenen Shopping Guide „Essen und Trinken“ gibt’s seit Montag im Neukölln Info-Center (NIC) im Rathaus, in den porträtierten Läden und hier als Download.
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Von New York nach Neukölln

Aufmerksamen Neukölln-Be- obachtern wird nicht entgan- gen sein: Es deutet manches darauf hin, dass der Norden des Bezirks einen prominen- ten Zuzug zu verzeichnen hat: Lady Gaga.

Auf ihrer Website hält sich die amerikanische Chartstürmerin mit Informationen zwar noch zurück, aber im Körnerkiez ist bereits unübersehbar, dass sie hier zumindest zu arbeiten gedenkt. Welcome!

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Ein Hauch von Neukölln

Auf gewisse Dinge muss man auch fernab Neuköllns nicht verzichten: Die Standards in puncto Vermüllung und Einrüstung halten auch kleinere Städte locker, ohne dass groß danach gesucht werden muss.

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Street View in Neukölln (2)

Bei der heutigen zweiten Folge der Street View-Serie geht es in die Lilienthalstraße, die es in puncto Facetten -ebenso wie die Warthestraße – in sich hat. Allerdings in vollkommen anderer Weise, und das offenbart sich schon, wenn man vom Columbia- damm in die Lilienthalstraße abbiegt.

street view neukölln, lilienthalstraße, neukölln, tempelhofBevor es dazu kommt, ver- lässt man nämlich Neukölln und bewegt sich für Sekunden auf Tempelhofer Terrain.

street view neukölln, lilienthalstraßeDas Teilstück danach, an dem links eine Kleinkartenkolonie und rechts die Sportanlagen der TiB e. V. liegen, gehört dann wieder ganz zu Neukölln.

street view neukölln, lilienthalstraße, neukölln, kreuzbergMit dieser Eindeutigkeit ist es aber bereits an der nächsten Ecke, wo die Lilienthalstraße auf Züllichauer Straße trifft, vorbei: Die Häuser auf der linken Straßenseite gehören zu Kreuzberg, alles auf der rechten Straßenseite zu Neukölln. Und das ist:

street view neukölln, lilienthalstraße, neukölln, friedhof lilienthalstraßestreet view neukölln, lilienthalstraße, neukölln, friedhof lilienthalstraßeDer städtische Friedhof Lilienthalstraße,

street view neukölln, lilienthalstraße, neuköllnviel Mauer,

street view neukölln, lilienthalstraße, johannes basilikadie katholische St. Johannes-Basilika, die gerade aufwändig an Dach und Fassade restauriert und saniert wurde,

street view neukölln, lilienthalstraße, neukölln, johannes basilika, apostolische nuntiaturder auf dem Nachbargrund- stück gelegene Neubau der Apostolischen Nuntiatur

street view neukölln, lilienthalstraße, neukölln, eingang zur hasenheideund ein Eingang zum Volks- park Hasenheide.

street view neukölln, lilienthalstraße, neukölln, kreuzbergIn Sachen Bevölkerungs- dichte ist es um die Kreuzberger Seite der Lilienthalstraße also wesentlich besser bestellt.

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Reisen bildet

Auch wenn die Aversion gegen’s Packen noch so groß ist – es lohnt sich doch immer wieder, sie dann und wann mal zu überwinden.

Mit einem gewissen Abstand relativiert sich ja vieles und man erkennt: Woanders sieht’s noch abgerockter aus als in Neukölln.

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Von Unkenrufen und Ist-Zuständen

Was der Reuterkiez schon hinter sich hat – eine Invasion kreativer und intellektueller Vorboten einer  Aufwertung, die schlimmstenfalls in einer Gentrifizierung endet – steht als nächstes ob der Attraktivität des angrenzenden Tempelhofer Feldes dem Gebiet rund um die Schillerpromenade bevor. Erstmal ist es jedoch nicht mehr als eine  Vorahnung dessen, was passieren könnte – obwohl manche, die in pekuniärer, ideologischer oder wie auch immer gearteter Hinsicht etwas davon haben, sie gerne zum Ist-Zustand erklären.

Zur Verwunderung vieler Anwohner und Gewerbetreibender im Kiez. Die nehmen zwar durchaus eine Veränderung wahr, sehen aber im vermehrten Zuzug von Twens und jungen Familien noch lange keine sich anbahnende Yuppisierung, die für sie zur Verdrängung führen könnte, oder – im Falle der Geschäftsleute – in astronomische Höhen schießende Umsätze. Anders als mit „entspannt abwartend“ lassen sich die Ge- mütslagen wahrlich nicht beschreiben.

Ohne Frage, es gibt auch im Schillerkiez inzwischen Wohnungen, die bei Neuvermie- tung mit 10 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlagen und damit die Propaganda derer schüren, die eine Aufwertung des Viertels zum Luxus-Kiez sehen wollen und zum Wi- derstand aufrufen. Aber zwischen diesen Ausnahmen und der Normalität liegen Welten.

Heute Morgen in der Oderstraße. Wer die immobilienmäßige Realität in Augenschein  nehmen will, muss früh aufstehen. Um halb 9 bittet eine Hausverwaltung zur Besichtigung zweier 2-Zimmer-Wohnungen mit freier Sicht übers Tempelhofer Feld. Eine liegt in der 1., die andere in der 2. Etage eines 50er-Jahre-Hauses. Jede ist 62 Quadratmeter groß, frisch renoviert und mit Gasetagenheizung, Wan- nenbad und Balkon zum großen grünen Innenhof ausgestattet. Die Netto-Kaltmiete liegt für beide Wohnungen bei 320  Euro, macht 5,16 Euro pro Qua- dratmeter.

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Was so’n echter Neuköllner ist …

bierhumpen-lichterkette, balkon neuköllnDer ist sich treu und macht keinen Hehl daraus, was er mag, sondern zeigt es ganz offensiv. Sollen alle anderen doch ihre Relikte der Fußball-WM wieder in der Mottenkiste versenken, ihre Balkone mit ordinären Lichterketten schmücken und die Blumenkästen auf Teufel-komm-raus be- pflanzen.

Er hat’s lieber schlicht und so stil- wie stimmungsvoll, wenn er abends sein Discounter-Pils unter leuchtenden Bierhumpen zischt.

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Souvenirs aus Neukölln

Um den Bezirkshaushalt von Neukölln steht es nicht eben gut. Da sind innovative Ideen willkommen, wie die Kasse ein wenig aufgefüllt werden könnte. Eine, deren Realisierung jetzt bevorsteht, ist zwar lediglich ein Abklatsch, doch  sie hat ein prominentes Vorbild.

Wer erinnert sich nicht an die Zeit nach dem Mauerfall, als kleine Stücke des Grenzwalls als Souvenirs und größere Brocken für die Dekoration von  Wohnzimmern oder Büroetagen   verhökert wurden? Genau  das soll  nun offenbar, wie  man hier am

bürgersteig in einzelteilen neukölln, berliner mauer-verkauf

Beispiel des Gehwegs in der Oderstraße sieht, mit den marodesten Bürgersteigen Neuköllns passieren.  Die wiederum scheinen schon ganz wild darauf zu sein von Gemeingut zu Privateigentum zu mutieren und dann als Buchstützen, Briefbe- schwerer oder Untersetzer einen neuen Zweck zu erfüllen. Bevor Presslufthämmer und Rammen zum Einsatz kommen müssen, die zum Zerlegen der Berliner Mauer nötig waren, lösen sie sich freiwillig Stück für Stück ab. Fehlen nur noch die Spendenbüchsen.

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65 Jahre danach in Neukölln: ein Informationspavillon als Gedenkstätte für kirchliche Zwangsarbeiter

Über 50 Jahre lang herrschte seitens der Evangelischen Kirche – zumindest nach außen – Schweigen über das, was von 1943 bis 1945 auf dem Friedhof der Jerusalemsgemeinde und Neue Kirchengemeinde an der Hermannstraße  in Neu- kölln geschah:

gedenkstätte, ausstellung, ns-zwangsarbeiterlager friedhof  hermannstraße, neuköllnÜber 100 Zwangsarbeiter aus der Sow- jetunion waren in den letzten beiden Kriegsjahren im „Berliner Friedhofslager“ kaserniert, das als einziges deutschlandweit von der Kirche geplant, finanziert und betrieben wurde.

Erst im Jahr 2000, als die Entschädigung von Zwangsarbeitern öffentlich diskutiert wurde, fing auch die Evangelische Kirche an, ihre Rolle im NS-Regime selbstkritisch zu hinterfragen. Von einer Verpflichtung, dem Schicksal der Zwangsarbeiter nachzugehen, sprach Wolfgang Huber, damals Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, in seiner Bußtagspredigt: „Wir wollen damit nicht aufhören, bis die Überlebenden Wie- dergutmachung erfahren. Wir sagen es zu uns selbst, aber wir sagen es auch in die Öffentlichkeit: Die Zeit drängt. An jedem Tag sterben ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Die Schuld daran, dass sie zur Arbeit gezwungen wurden, trugen unsere Väter und Mütter. Die Verantwortung dafür, das uns Mögliche zur Wiedergutmachung zu tun, liegt bei uns. Vor dieser Verantwortung versagen wir an jedem Tag, den die Wiedergutmachung weiter hinausgeschoben wird. Es gibt nicht nur eine erste, es gibt auch eine zweite Schuld.“

Weitere zehn Jahre später, am 65. Jahrestag der Befreiung des Friedhofslagers durch die Rote Armee, wurde auf dem St. Thomas-Kirchhof ein neuer Ausstellungs- und Informationspavillon als Gedenkstätte für kirchliche Zwangsarbeiter eröffnet. Und es lohnt sich, sich für den mal Zeit zu nehmen. Auf 14 Schautafeln sind die bedrückenden Erinnerungen zehn ehemaliger Zwangsarbeiter an den Lebens- abschnitt als Zwangsarbeiter festgehalten, die eindringlich vom Krieg und der Arbeit auf den Friedhöfen erzählen. Außerdem gibt Filme, Tondokumente und Kopien kirchlicher Dokumente zu sehen.

Der Pavillon auf dem St. Thomas-Kirchhof in der Hermannstraße 79 – 85 ist noch bis Oktober mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Weitere Infos hier!

Zum Vertiefen des Themas ebenfalls sehr lesenswert: der Vortrag von Dr. Christian Homrichhausen anlässlich der Tagung der Berliner Initiative zur Erforschung der NS-Zwangsarbeit.

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Von „klasse“ über „nicht zu beschreiben“ bis „scheiße“

„Ein Wort zu Neukölln!“: Mit dieser Aufforderung, einer Kamera und ei- nem Mikrofon sahen sich ahnungslose Pas- santen konfrontiert. Ein Ausnahmezustand also, bei dem manche in eine Schockstarre verfallen und andere so richtig aufdrehen.

Das zeigt auch dieser kurze „Ein Wort zu Neu- kölln!“-Film, der zwar be- reits fünf Jahre alt ist, heute aber wohl nur unwesentlich anders ausfiele, polarisiert Neukölln doch nach wie vor. Was sich jedoch vor allem beweist: Es ist mit lediglich einem Wort schwer zu beschreiben – außer vielleicht mit „facettenreich“.

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Neukölln hat einen neuen Nachbarschaftsgarten

sonnenblumeZumindest bildet sich die- se Sonnenblume offenbar ein, dass sie in einem wächst. Ihre Blüte zeigt sie nämlich nur den Nachbarn aus dem Haus gegenüber. Und ihre fünf Kumpels, die entwicklungsmäßig nicht so auf Zack sind, eifern ihr ordentlich nach.

Merke: Immer drauf ach- ten, was auf den Blumen- samentütchen steht. Sonnenblumen, die „Hohe Gelbe“ heißen, sind für die Aussaat in Balkonkästen eher ungeeignet, wenn man gerne selber was von ihrem Blühen haben würde. Dass sie eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen können, ist nämlich nicht übertrieben. Die Leute vis-à-vis freut’s.

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Street View in Neukölln (1)

Der Auftakt der heute startenden Serie führt in die Warthestraße und könnte genauso gut „Door View“ heißen. Denn am Beispiel der Haustüren spiegeln sich hier der pral- le Facettenreichtum und die Heterogenität Neuköllns wider. Da gibt es …

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warthestraße neukölln, streetview neukölln, doorview neuköllndie bei näherem Hinsehen neugierig machen und ein gewisses Bedauern aufkommen lassen, dass sie geschlossen sind.

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